100/100 Pagespeed: Maximale WordPress Performance

Eine schnelle Ladezeit Ihrer Website ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Mehr als die Hälfte der Internetnutzer surft mit dem Smartphone, weshalb kurze Ladezeiten für ein gutes Nutzungserlebnis essenziell sind. Zudem sind sie ein wichtiger Ranking-Faktor für Suchmaschinen wie Google. Nicht zuletzt profitieren auch Ihre Besucher: Schnelle Seitenaufrufe sorgen für eine angenehme Nutzung und erhöhen die Verweildauer auf Ihrer Website.

Da viele Websites das Thema Performance vernachlässigen, bietet sich hier eine klare Chance, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen die mühsame Suche nach unzähligen Lösungen ersparen und Ihnen meine bewährten Strategien für die optimale WordPress-Performance vorstellen. Diese setze ich auch auf dieser Website ein – und ich denke, das Ergebnis spricht für sich:

WordPress Performance Ergebnis von kernich.de

Was verlangsamt WordPress eigentlich?

Ein passender Vergleich ist ein Smartphone: Zu Beginn läuft ein neues Gerät meist schnell und reibungslos. Doch je mehr Apps installiert werden, desto langsamer wird es. Genauso verhält es sich mit WordPress. Umfangreiche Themes und eine wachsende Anzahl an Plugins blähen die Website auf, verlangsamen die Ladezeit und können im schlimmsten Fall sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Oft werden Plugins für einfache Funktionen installiert. Ein typisches Beispiel ist ein Kontaktformular-Plugin. Obwohl das Formular meist nur auf einer einzigen Seite benötigt wird, lädt der Browser des Besuchers die zugehörigen Komponenten unnötigerweise auf jeder Seite im Hintergrund – und verlangsamt so die gesamte Website.

WordPress-Performance messen

Um die Performance genau zu messen und spezifische Probleme zu identifizieren, stehen verschiedene kostenlose Tools zur Analyse zur Verfügung.

Die gängigsten Tools sind:

Mit folgenden Schritten die beste WordPress Performance erhalten

Schritt 1: Geeigneten Hosting Anbieter wählen

Selbst die bestoptimierte WordPress-Website bringt wenig, wenn am „Motor“ gespart wird. Die Wahl des Hosters sollte daher gut durchdacht sein.

Ich selbst nutze seit mehreren Jahren Raidboxes für mich und meine Kunden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hosting-Anbietern bietet Raidboxes einen entscheidenden Vorteil: Neben leistungsstarker Hardware kommt eine speziell entwickelte, perfekt auf WordPress abgestimmte Software-Architektur zum Einsatz.

Übersicht vom Raidboxes Dashboard

Die mit Abstand leistungsstärkste Funktion von Raidboxes ist der sogenannte Static Cache. Dabei werden aufgerufene Seiten automatisch zwischengespeichert und bei erneuten Besuchen direkt aus dem Cache ausgeliefert. Da dieser Prozess serverseitig abläuft, wird kein zusätzliches Caching-Plugin benötigt. Zudem entfällt die Verzögerung, die durch die Ausführung eines Cache-Plugins und anderer WordPress-Prozesse entstehen würde – das spart wertvolle Ladezeit.

Zum kostenlosen Umzug zu Raidboxes*

Schritt 2: Nutzung eines CDN – Cloudflare

Mit einem sogenannten CDN (Content Delivery Network) können Sie die Last der Webseite verteilen. Dies ist besonders praktisch für wichtige Kennzahlen wie dem TTFB (Time to First Byte) – also die Zeit, die vergeht, bis der Server die erste Antwort sendet. Da sich Ihre Webseite normalerweise auf einem einzelnen Server befindet, variiert die Entfernung zum Besucher. Dies kann die Performance-Bewertung verfälschen, da je nach Standort unterschiedliche Ladezeiten entstehen. Ein CDN löst dieses Problem, indem es Ihre Website in weltweit verteilten Rechenzentren speichert. So werden Inhalte stets vom nächstgelegenen Server ausgeliefert, was die Ladezeit erheblich reduziert.

Eine kostenlose CDN-Lösung wäre in diesem Fall der bekannte Dienst Cloudflare. Dazu sind nur wenige Schritte erforderlich, die auf der Website im Detail erklärt werden.

Schritt 3: Wahl des Themes

Der größte Fehler bei der Wahl eines WordPress-Themes ist es, die Entscheidung allein anhand des Designs zu treffen. Viele „fertige“ Themes bringen erhebliche technische Einschränkungen mit sich. Idealerweise sollten Sie ein Theme wählen, das mit technischen Standards überzeugt. Ein gutes Theme ermöglicht die Umsetzung jedes Designkonzepts und ist aus Performance-Sicht so optimiert, dass es ressourcenschonend arbeitet.

Die noch bessere Wahl ist die Umsetzung eines individuellen Themes, das maßgeschneidert auf Ihre Anforderungen abgestimmt ist.

Stellen Sie sich das Ganze wie einen Werkzeugkoffer vor: Sie benötigen vielleicht nur eine Handvoll Werkzeuge, um Ihre Website nach Ihren Vorstellungen umzusetzen. Bei Standard-Themes hingegen schleppen Sie stets einen vollgepackten, schweren Werkzeugkoffer mit sich herum. Je schwerer dieser ist, desto mehr Ressourcen muss der Browser herunterladen und verarbeiten – ein Prozess, der als Rendering bezeichnet wird.

Schritt 4: Auswahl von Plugins

Mit zunehmender Anzahl an Plugins verschlechtert sich die Ladezeit Ihrer Website, und das Risiko für Sicherheitslücken steigt. Dies betrifft auch Plugins, die im Hintergrund laufen. Aber woran liegt das? Bei jedem Seitenaufruf durchläuft WordPress alle installierten Plugins. Innerhalb der sogenannten Hooks (dem Lifecycle von WordPress) werden verschiedene Prüfungen durchgeführt. Dadurch entsteht zusätzliche Ausführungszeit für Funktionen, die möglicherweise gar nicht aktiv genutzt werden.

Noch problematischer wird es, wenn Plugins Ressourcen von externen Drittanbietern einbinden. Dies kann aus Datenschutzsicht kritisch sein, insbesondere wenn die Anbieter außerhalb der EU sitzen und nicht den strengen Datenschutzrichtlinien entsprechen. Auch aus Performance-Sicht ist das Laden externer Ressourcen ungünstig. Der Browser des Besuchers muss zusätzliche Anfragen an fremde Server senden, was die Ladezeit unnötig verlängert. Jede externe Verbindung kostet wertvolle Zeit.

Überlegen Sie sich daher gut, welche Plugins Sie verwenden, und achten Sie auf regelmäßige Updates. Es kann zudem nicht schaden, die Performance Ihrer Website vor und nach der Aktivierung einzelner Plugins zu messen. So erhalten Sie einen genauen Überblick darüber, welchen Einfluss jedes Plugin auf die Ladezeit hat.

Oft werden unnötige oder doppelte Plugins verwendet, obwohl sie nicht erforderlich sind. Ein häufiges Beispiel: Viele Page-Builder enthalten bereits ein Kontaktformular. In solchen Fällen ist ein zusätzliches Plugin für ein Kontaktformular überflüssig.

Wie beim WordPress-Theme ist auch hier die beste Lösung, benötigte Funktionen selbst zu entwickeln. Oft ist der Aufwand geringer als gedacht, da WordPress viele Standardfunktionen bietet, die mit wenig Code genutzt werden können. Dadurch bleibt der „Werkzeugkoffer“ schlank, was die Ladezeit weiter optimiert. Zudem kann bei eigenen Plugins gezielt auf Performance-Aspekte eingegangen werden, wenn diese eine Rolle spielen.

Schritt 5: Komprimierung der Inhalte und Lazyloading

Nachdem wir unseren WordPress-Tech-Stack optimiert haben, können wir nun abschließend den Feinschliff vornehmen.

Im Feinschliff optimieren wir die zu übertragenden Inhalte der Website weiter, indem wir sie zusammenführen, reduzieren und asynchron (verzögert) laden.

Nachdem ich zahlreiche Plugins wie Autoptimize, WP Rocket und viele weitere getestet habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass FlyingPress* die besten Ergebnisse liefert. Das Plugin ist einfach zu bedienen – nach der Beantwortung einiger Fragen ist die Optimierung bereits abgeschlossen.

Zur Webseite von FlyingPress*

Fazit

Die Optimierung für eine gute WordPress-Performance beginnt bereits bei der Wahl des Hosters und setzt sich über das richtige Theme und die eingesetzten Plugins fort. Damit lässt sich bereits ein großer Einfluss auf die Ladezeiten nehmen. Um die bestmögliche Performance zu erzielen, empfiehlt es sich, ein maßgeschneidertes Theme zu entwickeln und auf eigene, optimierte Lösungen statt auf zahlreiche Plugins zu setzen.

Die hier vorgestellte Strategie basiert auf meinem eigenen erfolgreichen Anwendungsfall. Natürlich gibt es auch weitere Möglichkeiten zur Optimierung. Falls Sie sich unsicher sind oder Beratung zu diesem Thema wünschen, kontaktieren Sie mich gerne für eine kostenfreie Potenzialanalyse Ihrer Website.

Foto von Mario Kernich

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